Veranstaltung
des Hamburger CHINATOR-Projektes zur ChinaTime 2012 im Restaurant IndoChine |
Durch
die goßen Panoramefenster des Hamburger Restaurants IndoChine
hat man einen herrlichen Ausblick auf den Hamburger Hafen, der zur
Zeit im Handel mit China und anderen asiatischen Ländern eine
herausragende Rolle spielt: Nicht nur Waren sind in Bewegung, sondern
auch die Menschen, die sie lenken.
So ist auch meine „Eurasian Figure“ zu verstehen: Der suchende Mensch, der ewig auf Wanderschaft ist und beständig seinen Ort ändert, um sich zu entwickeln; der ständig in das unbekannte Neue aufbricht – und sich damit weitere Horizonte eröffnet hat. Als ich 1989 als Kunststudent in China einen halbjährigen Auslandsstudienaufenthalt hatte, faszinierte mich als Bildender Künstler das Bildhafte der chinesischen Schriftzeichen sowie der Umstand, dass sich die Schrift über einen langen, fast 4000-jährighen Prozess aus Höhlenmalereien entwickelte, d. h., Kunst wurde im Laufe der Jahre funktionalisiert. Es reizte mich, diesen Prozess umzukehren, also aus den Schriftzeichen mit einer klar definierten Funktion wieder Kunst zu machen. Hierfür verwendete ich das Schriftzeichen REN (人), welches Mensch bedeutet und entwickelte daraus die plastische Form eines Kopffüßlers, der durch seine schreitende Bewegung auffällt; der beständig voranschreitende Mensch also. Die Kopffüßler, die in vielgestaltiger Form in den Gemälden des spätmittelalterlichen Malers Hieronymus Bosch auftauchen (mittiges Bild unten), ist der europäische Ursprung der „Eurasian Figure“. Somit verbindet die „Eurasian Figure“ zwei unterschiedliche kulturelle Hintergründe und symbolisiert mit diesem Alleinstellungsmerkmal einen Brückenschlag zwischen westlicher und östlicher Hemisphäre. Dieses ist auch die Bedeutung des Namens der Skulptur, die in weiblicher (rechtes Bild) und männlicher (linkes Bild) Ausführung existiert. Das Team des IndoChine freut sich, diese spannende, künstlerische Arbeit zu präsentieren. |
Eindrücke von der Ausstellung