21. Juli 2004: Eröffnung
der Ausstellung "Step to Future" von Ulf Ludzuweit mit der 2004年,7月21日. 21th of July 2004:
Opening of the exhibition "Step to Future" by Ulf Ludzuweit
with |
MOTTE Eulenstraße 43 22765 Hamburg Tel: 39 92 62-00 Fax: 39 92 62-11 |
Rede
von Michael Wendt (Geschäftsführer des Stadtteilkulturzentrums
MOTTE e. V.) zur Vernissage des Künstlers Ulf Ludzuweit im EKZ
Mercado am 21.7.04
Thema: Kooperation(en) …zum
Ermöglichen von Synergien Mein
Hintergrund: Ein klassisches Aufgabenfeld
der Soziokultur ist die Vermittlung von Kultur und Kunst. In den vergangenen
zehn Jahren entwickelte sich daraus ein spezifisches stadtteilorientiertes
Kulturmanagement. In Bezug auf die Standortwahl dieser Ausstellung weise ich an dieser Stelle auf mittlerweile fast zehn Jahre lang statt findenden Aktionen und Projekte hin, bei denen Kunst „in die Schaufenster“ gebracht wurde/wird. Die diesjährige Kunst altonale spricht dafür Zeugnis. Und lassen Sie mich auch darauf hinweisen, dass dies darüber hinaus, positive Ausstrahlung auf die ästhetische Gestaltung von Warenauslageflächen im Alltag hat. Dies bestimmt die Prägung des öffentlichen Raumes hier in Ottensen im erheblichen Maße mit. Eine tolle Entwicklung, wie ich finde. Das ist ein Ergebnis kontinuierlicher Kooperations-Bestrebungen mit dem konsequenten Aufbau immer wieder neuer Struktur verbindlicher Vernetzungen. In diesem Hause trifft dies
noch mal im Besonderen zu. Das Mercado ist zu einem vielseitigen Kooperationspartner
im Stadtteil geworden und das ist im Segment der Einkaufszentren nun
wirklich nicht selbstverständlich. Kooperationen sind das sichtbare
Ergebnis der Verbundenheit unter einander. Die Gemeinsamkeit ist notwendig.
Und eine Interessensgemeinschaft ist oft erst die Enstehungsvoraussetzung
dafür, dass solche Ausstellungen zustande kommen können. Auf der Suche nach neuen Orten für Kunst und deren Präsentation dort, wo heute Kommunikation im öffentlichen Raum statt findet, ergeben sich für viele Menschen eher Begegnungen mit der Kunst. Es werden somit Menschen erreicht, die ansonsten aus gesellschaftlichen Gründen nur begrenzten oder gar keinen Zugang dazu haben. Ihnen bliebe Kunst somit verschlossen. Kunst inspiriert dort, wo
Kunst ist! Und ich möchte es so halten, wie Mark Gishbourne es
sagt*, der sein jüngstes Projekt „Rohkunstbauten“ im
Wasserschloss Groß Leuthen, also auf dem Land, realisiert hat,
bei dem er die Fähigkeiten zwölf unterschiedlicher Künstler
widerspiegelt: Nun gehört es für viele Menschen leider nicht immer zum eigenen Lebensentwurf, an klassischen oder traditionellen Orten der Kunst, nach Fragen zu suchen. Deshalb ist es wichtig, dass Kunst zu den Menschen „geht“. Wie wir mittlerweile wissen, wird Kunst an diesem Ort hier sehr gern angenommen. Das Interesse ist vorhanden, die Neugier zieht die Vorbeigehenden in die Ausstellung und für den Moment in den Bann. Der Augenblick ist also das Entscheidende. Wenn dabei Fragen entstehen, ist die Ausstellung bereits gelungen. Zum Schluss möchte ich noch zu meinem Interesse an den beiden Ausstellungen etwas sagen, denn es sind ja eigentlich zwei Teilausstellungen, die uns Ulf Ludzuweit hier präsentiert. Der eine Teil, sind seine
„Werke“, die mich deswegen so sehr interessieren, weil sie
(z.T.) von seinen ersten Besuchen in der VR China vor ca. 15 Jahren
und auch von den Kontakten zu Künstlern dort, inspiriert sind. Das Künstlerhaus FRISE in der Arnoldstraße besitzt ein Atelier für solche Künstleraufenthalte und hat aktuell durch den Besuch einer Künstlerin in der VR China zudem eigene Kontakte. Daraus bahnt sich bereits die nächste Kooperationsebene zwischen den Künstlern hier und den Möglichkeiten zu Besuchen von dort an, und zwar in Form von unterstützenden Stadt-(teil)partnerschaften, die wir hier von Ottensen aus vorbereiten wollen. Diese könnten wiederum über die altonale und das neue Teilkonzept, der alljährlichen Einbindung einer Kooperation mit jeweils einem anderen Land, ganz offiziellen Charakter bekommen und diese Austauschkontakte realisieren helfen. Es geht dabei auch um den Kulturtransfer in beide Richtungen. Zum anderen interessieren mich die Ergebnisse seiner jüngsten Reise in die VR China aus dem letzten Jahr. Diese Reise war verbunden mit einem Lehrauftrag dort. Sie sehen im zweiten Teil der Ausstellung Ergebnisse von Studentengruppen mit ihren Beiträgen zu einer „Brücke“ zwischen Ost und West hier in Hamburg als Kunst im öffentlichen Raum. Diese Arbeiten sprechen für sich. Und für mich ist es toll zu wissen, wie intensiv sich Menschen, die so weit weg leben, mit Themenstellungen für Hamburg auseinander setzen bzw. welche Ausdrucksformen sie für ihre „Aussagen“ gewählt haben. Ich frage mich z.B. ob, oder wie sich diese Ergebnisse verändern würden, wenn diese Studenten sich vor Ort (Harburg, Binnenhafen) vom Umfeld nochmals inspirieren lassen würden und was für einen Einfluss das Werk von Ulf Ludzuweit auf die Studenten hatte. Und auch an dieser Stelle bahnt sich eine neue Kooperation zwischen dem Künstler und der TU Harburg, Fachbereich Stadtplanung an. Hier sollen die Fäden der Studenten aus der VR China aufgenommen und weiter entwickelt werden. Meine Fragen und andere von Ihnen können wir dem Künstler jetzt selbst stellen. Denn er wird aus seiner Sicht seine Arbeiten selbst erklären. Für mich bergen diese Ausstellung und das Werk von Ulf Ludzuweit zahlreiche Potentiale zur Impulsgebung weiterer Kontakte in die VR China und beste Chancen dadurch, zu Künstler-Austauschen zu kommen. Michael Wendt, 21.07.04
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Eröffnung der Ausstellung
"Step to Future",
mitte links im Bild: Michael Wendt,
Geschäftsführer des Stadtteilkulturzentrums "Motte e. V."
Opening of the exhibition "Step to Future",
middle left: Mr. Michael Wendt,
manager of the quater cultural center "Motte e. V."